Entrepreneurial Thinking: Effectuation - Wie erfolgreiche Unternehmer denken, entscheiden und handeln.

Gibt es ein "Gründerrezept" für erfolgreiche Unternehmensgründung bei hoher Unsicherheit? 

Der Effectuation-Theorie von D. Sarasvathy (2001) zufolge "JA". Beim Betreten neuer Märkte oder dem Positionieren neuer Produkte ist "EFFECTUATION" die Entscheidungslogik der Wahl. Nicht die strategische Zielplanung der Geschäftsmöglichkeiten macht den Gründungserfolg wahrscheinlicher - angesagt ist das Einkalkulieren des Unvorhersehbaren, die aktive Steuerung des Gründungsprozesses.[1] 

Was macht die Denkweise von Super-Entrepreneuren wie Steve Jobs aus? 

5 Grundprinzipien von Effectuation:

  1. Mittelorientierung anstelle von Zielorientierung - Bird in hand
  2. Partnerschaften anstelle von Konkurrenz - Crazy quilt
  3. Erschwinglicher Verlust anstelle erwarteter Ertrag - Affordable
  4. Umstände/Zufälle als Chance nutzen statt zu vermeiden
  5. Kontrolle anstelle von Vorhersage - Pilot in the plane

Im Seminar werden die fünf Prinzipien von Effectuation als Handlungsalternativen für die erfolgreiche Unternehmensgründung in hoch unsicheren Situationen näher erläutert und von Entscheidungsregeln der kausalen Logik abgegrenzt. Zentrales Element des Seminars ist die gemeinsame Konzeptualisierung von Gründungsideen im Denkstil von Effectuation - Geschäftsmöglichkeiten also, die von hoher Unsicherheit gekennzeichnet sind und bei denen belastbare Prognosen der Unternehmensentwicklung nicht möglich sind. Die jeweils erarbeiteten Konzeptionen sind Basis für eine theoretisch-fundierte Seminararbeit (deutsch oder englisch) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Grundlegende Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens werden vermittelt. 

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[1] S. Sarasvathy: Effectuation: Elements of Entrepreneurial Expertise, E. Elgar, Cheltenham, 2008.

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